Eisbären im dritten Jahrtausend

Mai 28, 2007 um 11:28 pm | Veröffentlicht in Middle East, Skandale, Vom Klima, World War IV | 24 Kommentare

Zu den erfreulichen Ereignissen dieses Jahres gehört ohne Zweifel der Auftritt der neuen VIP Knut (VIP =“Very Important Polar Bear“). Fraglos eroberte das Eisbärbaby in den letzten Monaten nicht nur die Herzen der zahlreichen Besucher des sympathischen Berliner Zoos, sondern auch Zeitschriften und Online-Magazine.

Wert darauf, zu seinen Fans gezählt zu werden, legte sogar der bekannte neokonservative Hardliner Newt Gingrich (Republikaner), der sich noch vor wenigen Monaten für eine militärische Lösungen im M.E. im Ausmaß eines weiteres Weltkrieges aussprach: „An Emerging New World War “ (24.8.2006, AEI).

Eben dieser Newt Gingrich behauptete nun bei einer Fernsehdebatte mit Senator John Kerry, sein Name „Newt“ käme ursprünglich von Knut. Zunächst fand ich diese Anekdote so komisch, dass ich davon ausging, dass hier ein lustiger Sketch vorgeführt werden sollte:

„My name, Newt, actually comes from the Danish Knut, and there’s been a major crisis in Germany over a polar bear named Knut,“ he confided. (11.4.2007, Washington Post)

Es besteht aber kein Zweifel daran, dass es sich bei dieser Aussage um ein wortwörtliches Zitat von Newt Gingrich handelt, da im Internet ein Mitschnitt der Debatte aufgerufen werden kann (Minnesota Public Radio, aufrufbar von The Democratic Daily). Fast Tränen lachen musste ich allerdings, als ich mir die wörtliche Übersetzung des Namens „Newt“ ins Deutsche ansah. Der Name bedeutet nämlich …. Ich schreibe das Wort wohl besser nicht auf, da dies sonst einer Beleidigung gleich kommen könnte.

Doch es gab auch jemanden, der sich darüber ärgerte, dass das nette Bärchen gerettet werden konnte, und zwar den „Tierrechtler“ Frank Albrecht, der auch der „Handaufzucht“ des Gorillas Bokito die Schuld gab, als dieser im Zoo Rotterdam ausbrach und etliche Personen verletzte (PR-Inside).

Das Heft, aus dem er zitierte, kann man nur noch aus einem Antiquariat erwerben. Es muss noch vor dem Jahr 1970 entstanden sein, das heißt, es ist eigentlich komplett veraltet und enthält neuere Ergebnisse der Verhaltensforschung noch überhaupt nicht (Antiquariat).

Frank Albrecht vergaß übrigens völlig, darauf hinzuweisen, dass Wildfänge, bei denen manchmal die ganze Familie getötet oder zerstört wird, für Gorillas in freier Wildbahn verheerende Auswirkungen haben (Diane Fossey). Man versucht in der Heimat der großen Tiere, die Bevölkerung wenigstens davon abzuhalten, die Affen überhaupt zu essen. Obwohl spätestens die Haltung von Menschenaffen an die Grenzen der Möglichkeiten eines Zoos stößt, sollte doch kein Tier unnötig getötet werden. An der Stuttgarter Wilhelma werden übrigens Menschenaffenbabies im Rahmen von Arterhaltungsprogrammen mehrfach mit der Hand aufgezogen (Stuttgarter Wilhelma).

Seiner Aussage nach wollte er durch sein Verhalten darauf aufmerksam machen, dass in Zoos – sollte nicht sein – manchmal unerwünschte Tierkinder getötet werden, bzw. anregen, dass in einem Fall, so wie in dem vom kleinen Knut, dessen Mutter ihn nicht annehmen wollte, der Natur freien Lauf gelassen werden sollte (Interview).

Nur ganz kurz: Eine solche Einstellung käme aber gerade solchen Tieren, die sich ohnehin leicht und vielfach fortpflanzen, zu Gute. Schon richtig, viele Detailfragen in Zoos betreffend die Haltung sind noch nicht gelöst. Aber der Naturschutz braucht Geld ebenso wie Unterstützung der Politiker. Die Chancen, dass zufriedene Zoobesucher doch den einen oder anderen Erlagschein ausfüllen oder umweltfreundliche Politik unterstützen, stehen viel größer, als es in einer Gesellschaft der Fall sein könnte, die Tiere nur noch im Fernsehen ansieht.

Bei der anderen Expertin, die Frank Albrecht nach einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2002 zitiert, Dr. Lydia Kolter, handelt es sich um eine anerkannte Expertin, die in ihrer Kritik an der Haltung gefangener Bären allerdings sehr realistisch davon ausgeht, dass gerade Bären besonders oft in kleinen und untauglichen Gehegen gehalten werden. Die von Frank Albrecht angesprochenen „Verhaltenssteoreotypien“ kann der Zoobesucher übrigens selbst leicht erkennen, wenn das betreffende Tier „webt“, das heißt, von einem Bein auf das andere tritt oder ruhelos hin und her läuft. Um derartiges Fehlverhalten vorzubeugen, wurden für Zootiere inzwischen Beschäftigungsprogramme entwickelt. Das Fachwort dafür heißt „Enrichment“. Gerade Frau Dr. Lydia Kolter engagiert sich sehr auf diesem Gebiet und hält mittlerweile Vorträge über das Thema „Enrichment für Bären“ (Zookunft 2005).

Frank Albrecht selbst agiert nicht unter seinem richtigen Namen. Zufällig entdeckte ich in einem Weblog, dass ihn einer der Leser als Frank Höneck, einen ehemaligen Sprecher der PeTA, erkannte (5.4.2007, Tagesspiegel). Es besteht kein Zweifel (Ansichten eines Clowns, SZ).

Die PeTA (People for the Ethical Treatment of Animals), der Schrecken aller vernünftigen Tierschützer, erwarb einen traurigen Bekanntheitsgrad, da die von ihr definierten Ziele und Methoden unrealistisch bzw. zum Teil ungesetzlich sind. Kritisiert wurde die PeTA auch für“Sterbehilfe“ an Tieren in den USA (PeTA kills animals).

Endgültig in Misskredit geriet die PeTA, als sie sich in einem Anfall von Geschmacksverwirrung bemühte, die Massentierhaltung dem Holocaust gleich zu setzen. An dieser Stelle hört bei aller Liebe zum Tier wohl jede Sympathie auf (Mut gegen rechte Gewalt). Es kam sogar zu einer Anzeige, und zwar 2004 wegen Volksverhetzung (Strafanzeige, Warnhinweise)Es ist mir nicht bekannt, wie weit Frank Höneck selbst in einen solchen Skandal involviert war. Aber ein Text von ihm persönlich in einem Weblog sagt wohl aus, wo der Mann steht (vagan.de, dazu auch 4pawsnet).

Es nicht nur sehr schade, dass die PeTA mit ihrem billigen Aktionismus vernünftige und um wissenschaftliche Argumentation bemühte Naturschutzorganisationen in Misskredit bringt, sondern ihr „Wirken“ könnte – wieder ein anderes Thema – sogar zeigen, dass zuviel Toleranz gegen radikale Splittergruppen und Vereine führen eine ziemlich schlechte Idee ist.

Freilich – in erster Linie sollten Eisbären – wie andere Tiere auch – in freier Wildbahn die Möglichkeit haben, ungestört zu leben. Es entspricht aber der traurigen Realität, dass die diese Tiere in freier Wildbahn bedroht sind. Obwohl sie gut schwimmen können, finden die Tiere im Sommer, wenn das Wasser offen ist, zu wenig Nahrung (7.3.2007, Telegraph.co.uk). In einigen Fällen vermischten sich Eisbären sogar mit nordwärts gewanderten Grizzlies. Daraus entstanden dann „Pizzlies„.

Eine amerikanische Umweltschutzgruppe, National Resources Defense Council (NRDC), macht besonders auf die Gefährdung der Eisbären aufmerksam und bietet sogar auf ihrer Homepage unter dem Titel „SOS Polar Bear“ die Möglichkeit, eine Petition mit der Bitte, die Eisbären auf die Liste der bedrohten Arten zu setzen, an G.W.B. zu schicken (SOS Polar Bear). Ein Vorschlag wurde bereits in den Kongress eingebracht (29.12.2006, The Seattle Times). Die Entscheidung darüber, ob die Eisbären nun wirklich auf die Liste der bedrohten Arten gesetzt werden, fällt jedoch erst im Jahr 2008 (21.5.2007, Reuters).

„Friend or foe?“ Sobald es um Macht und Geld geht, scheint es also vorbei mit der Freundschaft. Die USA denkt weder an den Schutz der Eisbären noch an Abrüstung, der Zoodirektor aus Rotterdam, in dessen Zoo der Unfall mit Bokito geschah, fürchtet wohl, den Schaden, den das ausgebrochene Tier verursachte, zahlen zu müssen, während sich mit Frank Höneck ein offensichtlich völlig inkompetenter Aktivist eines Vereins, der ohnehin bereits einen schauerhaft schlechten Ruf hat, auf Kosten einiger wehrloser Tiere profilieren will! Es kann, wie man sieht, nicht schaden, die Augen offen zu halten und sich manchen „Tierfreund“ bzw. „Tierschützer“ genauer anzusehen.

Bilder: Porzellan-Knut, Eisbärjunge

24 Kommentare »

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  1. Mein richtiger Name ist Frank Albrecht.
    Da sie sich, ganz offensichtlich, eh kaum Mühe machen, Dinge richtig wiederzugeben, möchte ich es hiermit selber machen.
    Wenn man heiratet, kann man, wenn man es will, den Namen der Frau annehmen.
    Daher heisse ich jetzt Albrecht und nicht mehr Höneck.
    Daher noch meine alte Namens-Email um eben nicht meinen alten Namen zu verstecken.

    Ich habe mich keinesfalls geärgert, dass Knut überlebte. Ich bin Tierrechtler.

    Ich habe eben nur aus diesem alten Heft zitiert, weil mir der gesamte Artikel interessant schien.
    Es gibt sicher nicht viele neuere Berichte über die Probleme von Handaufzuchten, dass liegt aber auch daran, dass Zoos Zookritikern nicht noch mehr Futter zur Verfügung stellen wollen.
    Damals hat keinen solche Texte interessiert, da konnte man noch offener schreiben.
    Warum wohl verweigern Zoos Einblicke in Zuchtbücher?

    Sie sollten doch mal genauer nachfragen, warum in den Gorillakinderstuben immer mehr, von ihren Müttern vernachlässigte Babys gibt.
    Vielleicht fällt ihnen dann der Zusammenhang zwischen Handaufzucht und Assozialität auf.

    Das mit „Natur freien Lauf lassen“ ist auch nicht so richtig, wie sie es geschrieben haben. Sie haben bewusst etwas weggelassen.
    Aber es passt eben nicht der Hinweis, dass Zoos ja immer Natürlichkeit propagieren.

    Auch haben sie vergessen, ihren Lesern mitzuteilen, dass Beschäftigungsprogramme nur von kurzer Dauer Verhaltensstörungen reduzieren.
    Gerade bei Eisbären sind die Stereotypien besonders ausgeprägt und ein Hauptproblem. Siehe aktuelle Aussagen von Lydia Kolter.
    Übrigens zeigen auf der „hochmodernen“ und „neuen“ Lippenbärenanlage in Leipzig, bereits der nachwuchs vom letzten Jahr, Verhaltensstörungen.
    Wie geht dass, wenn sie doch auf einer „großen“ und „geräumigen“ Anlage hineingeboren wurden.
    Also ist es mit „neuen“ Anlage nicht getan.
    Auch ein Fakt den sie verschweigen.
    Aus Unwissenheit oder bewusstem Weglassen um Meinungen zu manipulieren?
    Mein richtiger Name ist Frank Albrecht.
    Da sie sich, ganz offensichtlich, eh kaum Mühe machen, Dinge richtig wiederzugeben, möchte ich es hiermit selber machen.
    Wenn man heiratet, kann man, wenn man es will, den Namen der Frau annehmen.
    Daher heisse ich jetzt Albrecht und nicht mehr Höneck.
    Daher noch meine alte Namens-Email um eben nicht meinen alten Namen zu verstecken.

    Ich habe mich keinesfalls geärgert, dass Knut überlebte. Ich bin Tierrechtler.

    Ich habe eben nur aus diesem alten Heft zitiert, weil mir der gesamte Artikel interessant schien.
    Es gibt sicher nicht viele neuere Berichte über die Probleme von Handaufzuchten, dass liegt aber auch daran, dass Zoos Zookritikern nicht noch mehr Futter zur Verfügung stellen wollen.
    Damals hat keinen solche Texte interessiert, da konnte man noch offener schreiben.
    Warum wohl verweigern Zoos Einblicke in Zuchtbücher?

    Sie sollten doch mal genauer nachfragen, warum in den Gorillakinderstuben immer mehr, von ihren Müttern vernachlässigte Babys gibt.
    Vielleicht fällt ihnen dann der Zusammenhang zwischen Handaufzucht und Assozialität auf.

    Das mit „Natur freien Lauf lassen“ ist auch nicht so richtig, wie sie es geschrieben haben. Sie haben bewusst etwas weggelassen.
    Aber es passt eben nicht der Hinweis, dass Zoos ja immer Natürlichkeit propagieren.

    Auch haben sie vergessen, ihren Lesern mitzuteilen, dass Beschäftigungsprogramme nur von kurzer Dauer Verhaltensstörungen reduzieren.
    Gerade bei Eisbären sind die Stereotypien besonders ausgeprägt und ein Hauptproblem. Siehe aktuelle Aussagen von Lydia Kolter.
    Übrigens zeigen auf der „hochmodernen“ und „neuen“ Lippenbärenanlage in Leipzig, bereits der nachwuchs vom letzten Jahr, Verhaltensstörungen.
    Wie geht dass, wenn sie doch auf einer „großen“ und „geräumigen“ Anlage hineingeboren wurden.
    Also ist es mit „neuen“ Anlage nicht getan.
    Auch ein Fakt den sie verschweigen.
    Aus Unwissenheit oder bewusstem Weglassen um Meinungen zu manipulieren?

    So ist es auch eine Manipulation und bodenlose Frechheit mich (politisch links orientiert) mit meinem Vergleich (eben nicht Gleichstellung)gleichzustellen mit rechten Faschisten.

    Übrigens entstand der Eisbär aus dem Braunbär.
    Viele Eisbären in der Tundra leben auf schnee- und eisfreien Terrain und kommen prima damit zurecht.(Cicero Juni 2007)
    Auch ist der Eisbär nicht so bedroht wie viele es meinen.(Siehe Magazin „Cicero“/ Juni 2007)

    Ich bin seit mehreren Jahren kein Mitglied irgendeines Vereines.
    Mich mit PETA heute noch gleichzustellen ist also völlig absurd.

    Frank Albrecht

  2. @ Albrecht Frank

    Zunächst freue ich mich sehr, dass Sie sich zu einer persönlichen Stellungnahme aufgerafft haben.

    Ich blicke aber wesentlich tiefer, als Sie von mir glauben. Als Kind ging ich sehr gerne in den Zoo und in den Zirkus. Sehr gerne war ich allerdings bereit, mir im Zirkus als Erwachsene nur noch Vorstellungen anzusehen, für die keine Wildtiere hinter Gitter gepfercht waren. Ich war sehr froh darüber, als im Zoo Hellbrunn ein Teil der Käfige abgerissen wurden und weniger, dafür aber geräumigere Gehege erstellt wurden. Schon vor geraumer Zeit stieß ich auf den Skandal, dass in den Zoos überzählige Tierbabies ganz einfach getötet werden und finde diese Tatsache furchtbar.

    Trotzdem kann ich Ihre Meinung, dass Zoos generell schlecht sind, nicht teilen. Aus den Augen, aus dem Sinn, das kann man nur sagen. Ich bin Lehrerin. Gesetzt den Fall, dass unser Berufsstand nicht regelrecht die schönen „Universum“-Sendungen auf Videobänder aufnimmt und gelegentlich in der Schule zeigt – glauben Sie wirklich, dass zwischen Terminator und Cold Case die Tiere auch nur Chance hätten, wenigstens im Fernsehen beachtet zu werden?

    Komme ich aber im Unterricht auf das Thema „Zoo“ zu sprechen, fangen die Kinder sehr schnell an zu erzählen, denn ein Zoobesuch ist einfach ein Erlebnis, welches regelrecht mitreißt. Etwas dagegen, wenn Kinder bereit sind, der Familie beim „Energiesparen“ zu helfen? Wo liegt das Problem, wenn Zoos erreichen, dass dann doch der eine oder andere „Grün“ wählt oder einen Erlagschein für den WWF unterzeichnet? Ich glaube nicht, dass jemand, der einen wirklichen Leoparden erlebt und gesehen hat, im wahrsten Sinne des Wortes bereit ist, sich von Modeschöpfern in ein solches „Leichentuch“ einwickeln zu lassen.

    Okay, vielleicht sehen sich die Besucher im Zoo die Informationsschilder an einem Tag nicht an. Aber vielleicht am nächsten? Kann es sein, dass die nächste Universum-Serie konkret über dieses Tier doch aus dem reichhaltigen Angebot des Satellitensender gewählt wird? Wer sagt, dass sich Besucher am Abend, wenn Ruhe und Zeit ist, nicht doch über die Tiere, über Tierschutz usw. im Internet informieren?

    Braunbär Bruno ist tot. Das ist schade, denn die Auswilderung von Braunbären stellt sicher einen großen Schritt in Richtung Normalisierung der Beziehung Tier-Mensch dar. Wer war wohl dahinter, dass er abgeschossen wird? Bestimmt nicht jene Menschen, die am Sonntag in den Zoo gehen! Wer hat schon die Mittel, die Möglichkeiten und Kenntnisse, um wenigstens hier und dort die Idee der Wiederbesiedlung einer Region durch ausgestorbene oder bedrohte Tiere, wie z.B. die der Weißkopfgeier in den Alpen, zu unterstützen, wenn nicht die Zoos?

    Ich habe ganz genau recherchiert betreffend den Gorilla Bokito. Bokito wurde zweimal überstellt und sollte zunächst nach Schanghai übersiedeln. Bevor er mit seinen jetzigen Weibchen zusammengeführt wurde, verbrachte er einige Wochen in einem Käfig. Eine derartige Zwangsinternierung muss doch für einen intelligenten Menschenaffen ein ziemlicher Schock sein!

    Bei meiner Aussage, die Eisbären könnten doch bedroht sein, bezog ich mich unter anderem auf eine Sendung im RBB, die darauf hinwies, die Eisbären rund um die Hudson Bay wären, was die Futteraufnahme betrifft, darauf angewiesen, dass diese Bucht im Winter zufriert. Wie Sie wissen, wurde heiß und ernsthaft darüber diskutiert, ob nicht im Naturschutzgebiet in Alaska nach Öl gebohrt werden sollte.

    Wenn Sie Ihrerseits genau hinsehen, dann habe ich auf meinem Weblog zu SOS Polarbär, zum WWF und zu Greenpeace verlinkt und halte, wenn es möglich ist, die Anlage von Freigehegen und Naturschutzparks für die ideale Lösung. Mein Problem mit der PeTA – mit der Sie früher zweifellos zusammengearbeitet haben – besteht darin, dass ich zu jenen zahllosen friedlichen Staatsbürgern gehöre, die keine Atomkraftwerke und Kriege mag. Ich persönlich heize, Sie werden es kaum glauben, im Winter teilweise mit Holz ein. Aber ich kann versichern, dass es furchtbar ist, wenn jeder, der sich in einem Weblog gegen Kriege oder für Naturschutz ausspricht, unterschwellig mit „Ökoterroristen“ in Verbindung gebracht wird.

    Ganz kurz hatte ich die Gelegenheit, der großen Reitlehrerin Linda Tellington Jones zu begegnen. Sie unterstützt Laufställe, gewaltfreien Reitsport, unterstützt den Aufbau von Wildparks und hilft armen Tieren im Zoo so gut wie möglich. Als Gegenleistung für ihre Arbeit verlangt sie aber nicht nur Geld, sondern möchte auch, dass sich ihre Kundschaften aktiv für den Tierschutz engagieren. Damit erreichte sie sehr viel und ihre Idee, Kinder als freundliche und interessierte „Animal Ambassadors“ auszubilden, erschien mir persönlich als pädagogisch wertvoll.

    Der langen Rede kurzer Sinn: Ich glaube, Sie verwechseln manchmal Freund und Feind. Sie könnten sich selbst und den Tieren, die Sie vertreten, einen großen Gefallen tun, wenn Sie sich nicht nur auf meinem kleinen Weblog, sondern öffentlich von der PETA distanzieren, ganz besonders von deren „Holocaust-Inszenierung“. Ich bin bereit, Ihre Richtigstellung betreffend Ihre eigene Person zur Kenntnis zu nehmen und auch Ihren Kommentar unzenseriert auf meimem Weblog stehen zu lassen.

  3. Ich freue mich, über ihre Güte und ihr Wohlwollen, dass sie meine RICHTIGstellung stehen lassen.
    Und meinen sie wirklich, dass mit dem Entfernen der Gitter vor den Käfigen sich etwas Gravierendes für die Insassen geändert hat? Schade, dass sie sich mit Verhaltenstörungen und den anderen unlösbaren Probleme der Zootierhaltung nicht beschäftigt haben.
    Was hat eigentlich Energiesparen mit Zoos zu tun?
    Was ist das für ein Ethikunterricht, der Kinder in Zoos zeigt und vormacht, es sei richtig seine Freunde einzusperren und für einen lächerlichen Grund, sie mal sehen zu wollen, einzupferchen?
    Würden ihre Moral- und Ethikvorstellung es begrüßen, Urwaldvölker zu inhaftieren, nur damit ihre Kinder sie mal sehen und einen schönen Tag im Menschenzoo hatten?
    Was hat Respektlosigkeit gegenüber dem natürlichen Verhalten, und das zieht sich im Zoo durch alle so genannten Tierarten, damit zu tun, welche Partei man wählt?
    In einer Unfrage von WWF, wurden Menschen befragt, welche Tierart sie als besonders schützenswert betrachten und wofür wessen Schutz sie sich am meisten einsetzen würden?
    Antwort war: Wale!!!
    Also man muss ein Lebewesen nicht einsperren, um Respekt und das Engagement für dessen Schutz zu erlernen!
    Auch sehen Kinder im Zoo nicht ein arttypisches Verhalten, sondern ein Gefangenschaftsverhalten.
    Also ein völlig anderes Individuum.
    Zoos haben in den letzten 150 Jahren soviel Tierarten vor dem Aussterben bewahrt wie gerade heute, an diesem Tag, aussterben. Ein mehr als lächerlicher Erfolg.
    Betrachten sie die Auswilderungsprojekte mal genauer, sie werden mehr entdecken, als das, was Zoos immer gerne propagieren.
    Meinen sie ich kritisiere Zoos, weil es mir eben mal gefällt, weil ich in der Zeitung stehen will?
    Sie haben wirklich keine Ahnung.
    Als Lehrerin haben sie schon ein merkwürdiges Schubladendenken.
    Das bei Bokito schon die unlösbaren Probleme von Handaufzuchten eine Rolle spielen, lassen sie bewusst weg. Das der Rotterdamer Zoo genau das auch kritisierte, ist doch mehr als nur ein merkwürdiger gleicher Zusammenhang?
    Die RBB Sendung habe ich auch gesehen, dennoch ignorieren sie die Tatsache, dass aber eben nicht alle Eisbären auf Eis angewiesen sind und der Bestand nicht so bedroht ist, wie es gerade die Medien propagieren. Und da Eisbären aus Braunbären entstanden sind, sind sie also prima anpassungsfähig.
    Was PETA mit Atomkraftwerke zu tun hat ist auch fraglich.
    Ist übrigens denn bei ihnen auch gleich jeder ein Rassist, weil er Beschneidungen in Afrika mit Tierversuchen vergleicht?
    Sind Vergleiche bei ihnen gleich auch Gleichstellungen?
    Sie vergessen in ihrem Blog, vielleicht bewusst, zu berichten, dass PETA gegen die Verurteilung (Holocaustkampagne) Berufung eingelegt hat.
    Übrigens habe ich nie verleumdet, mit PETA zusammengearbeitet zu haben. Wenn sie sich mal mehr Mühe gemacht hätten, und daran fehlte es in jeder Weise, und mal länger recherchieren würden, wären sie selber darauf gekommen. Also warum sollte ich die Vergangenheit, als Kampagneleiter, verleugnen?
    Wie gesagt, sie haben mich beleidigt, als sie mich mit rechten Faschisten in Zusammenhang gebracht haben. Ich habe in Hoyerswerda, in meiner Heimatstadt (Clownblog!!! Da haben sie auch nicht richtig lesen können, was meinen Namen angeht) öffentlich zur einer Kampagne gegen Rechts aufgerufen. Dort war ich politisch (Links und später Grün) aktiv. Ein Faschist ruft gegen rechts auf. Wie merkwürdig was? Aber um Wahrheiten ging es ihnen nicht wirklich, sonst hätten sie nicht so viele falsche Dinge geschrieben, die ich nun, mit ihrer Güte, berichtige.
    Ich glaube, SIE stempeln allzu schnell Menschen zu Feinde ab.
    Warum sollte ich mich von PETA distanzieren, wenn ich kein Mitarbeiter von PETA bin?
    Ich arbeite für mich allein.
    Sollte ich mich jetzt, weil sie irgendwo eine andere Zusammenarbeit nur riechen, von allen distanzieren? Weil sie es wollen?
    Ich halte übrigens die Benutzung von Vergleichen (siehe mein Eintrag bei vegan.de) gerechtfertig. Weil ein Vergleich eben keine Gleichstellung ist! Wenn sie das nicht verstehen, tut es mir leid.

    Frank Albrecht
    PS: Sie haben nicht den Mut diese Erwiedrung stehen zu lassen.

  4. Langsam, immer der Reihe nach:
    1) Ich habe nicht behauptet, dass die Eisbären aussterben wie in einem rührseligen Tierfilm, sondern darauf hingewiesen, dass sich ihre Art mit Grizzlies vermischen könnte. Richtig, Eisbären sind mit Braunbären verwandt. Es sind aber genetische Unterschiede vorhanden. Gesetzt den Fall, sie vermischten sich in großem Ausmaß, heißt dies sehr wohl, dass sie aussterben könnten, so wie die Berberlöwen oder die Kaspischen Tiger (Die Berberlöwen wiesen aber zu afrikanischen Löwen (panthera leo) wesentlich weniger Unterschiede auf als die, die zwischen einem Braunbären und einem Eisbären bestehen. Sind Sie der Meinung, dass man, weil es ohnehin Braunbären gibt, eigentlich keine Eisbären benötigt?
    Bei Berechnungen der Population, die zur Stabilität nötig ist, muss man auch plötzliche Naturkatastrophen, Seuchen usw. berücksichtigen und auch darauf achten, dass Inzucht kleinere Bestände gefährden könnte.
    2) Wale
    Ausgerechnet Wale sind wohl ein Paradebeispiel dafür, dass der Naturschutz scheitert. Bedingt durch verschiedene Faktoren – Fischernetze, akustische Belastung durch U-Boote usw. – gehören immer wieder Delphin- oder Walarten zu den stark bedrohten Tieren. Natürlich möchte jeder Wale schützen. Es kostet ja nichts, außer auf ein paar Walfangnationen wie Japan oder Island kräftig zu schimpfen.
    Naturschutz wird aber erst dann ein „gelebtes Anliegen“, wenn die Leute dazu bereit sind, dafür Geld auszugeben, um z.B. einen Fischotter oder einen Geparden in freier Wildbahn zu adoptieren.
    3) Der Zoobesuch eines Kindes sollte dahingehend genutzt werden, um für die Tiere Interesse zu wecken. Es ist nicht unbedingt so, dass kritiklos Werbung für Zoobesuche gemacht wird, aber geläufige Praxis, dass, wenn die Mehrzahl der Kinder ohnehin schon im Zoo war, zusätzlich eine Lesekartei mit Informationen über exotische Tiere in das verwendete Lernmaterial eingebracht werden kann oder der Lehrer kindgerechte Sachbücher zur Verfügung stellt.
    Selbstverständlich wissen auch Lehrer, dass die Haltung der Tiere im Zoo vielfach problematisch ist und fordern auf, bei den Besuchen im Zoo zu hinterfragen, ob und wieweit dort etwas für den Naturschutz gemacht wird.
    4) Traurig genug, aber in den großen Zoos geht es den Tieren noch besser als beispielsweise in einem kleinen Zirkus. Wenn aber die Kinder in der nächsten Großstadt in einem Zoo die Tiere sehen können, kann man vielleicht noch mit ihnen ernsthaft darüber verhandeln, dass ein Besuch in einem Zirkus oder einer Tierschau eine ganz schlechte Idee ist. In den Zoos sehen die Kinder wenigstens, dass die Tiere regelmäßig versorgt werden müssen und dass die Pfleger nett mit ihnen umgehen. So lassen sie sich besser motivieren, zu Hause Hündchen oder Kätzchen besser zu behandeln und in Tieren nicht nur Lieferanten für Fleisch, Leder und Federn zu sehen.
    6) Abgesehen davon ist der Mensch bekanntlich auch nur ein Tier. Junge und alte Menschen sind oft traurig, frustriert und verzweifelt. Es ist doch gut, wenn sie in den Zoo gehen, anstatt sich im Wirtshaus volllaufen zu lassen, zu Drogen zu greifen oder agressiv zu werden. So gesehen, sind Zoos sehr wichtige und ausgleichende Faktoren in der aggressiven menschlichen Gesellschaft. Der Jet-Set kann es sich ja leisten, nach Afrika zu fliegen, um dort einen Elefanten zu sehen. Für viele Untermieter ist´s traurige Realität, dass sogar manchmal ein netter kleiner Hund weggegeben werden muss, weil der Vermieter ganz einfach „Nein“ sagt.
    5) Haben Sie selbst die finanziellen, rechtlichen und organisatorischen Möglichkeiten, um z.B. ein Auswilderungsprojekt wie das der Przewalski-Pferde in die Mongolei aus dem Schönbrunner Zoo in Wien zu initiieren? Wenn nicht, dann sollte man doch froh sein, wenn wenigstens gelegentlich etwas gemacht wird. Wenn es mehr Leute geben würde, die wie Michael Aufhauser, der das Gut Aiderbichl betreibt, viel Geld für Tierschutz ausgeben, dann wären die Zoos ja wirklich überflüssig.
    6) Ihren Vergleich (Vagan) kann man, richtig, nicht als Gleichstellung bezeichnen. Aber wenn Sie nur zwei Sekunden überlegen würden, dann könnten Sie erkennne, dass Sie damit, dass Sie die jüdische Kultusgemeinde provozieren, mächtige Kreise gegen alle Naturschützer aufbringen, ebenso, wie die „Holocaust-Aktion“ der PeTA ein so derartig fabelhaftes Eigentor war, dass der Pokal dafür einen Einzug ins Guiness Buch der Rekorde verdienen könnte.
    7) Sie sehen an meinem Weblog, dass ich nicht nur auf das Gepardenschutzgebiet im Iran, sondern auch auf den Umweltschutzbericht von Greenpeace nach dem 2. Irakkrieg (G.W.B. sen. gegen Saddam Hussein) hingewiesen habe. Ich bin auch bereit, Ihre weitere Richtigstellung zu veröffentlichen, möchte aber ganz deutlich sagen, dass ich Ihren „Vagan“-Brief als unkorrekt empfinde und dass mich die „Holocaust“-Aktion der PeTA persönlich abstößt.
    Ganz nebenbei – ein eigenes WordPress-Weblog kann ganz schnell erstellt werden und Sie könnten dort Ihre Darlegungen weltweit zugängig machen, wenn Sie es möchten. Ich habe übrigens eigentlich keine Zeit und führe aber trotzdem ein eigenes Weblog.
    Sie könnten vielleicht Ihrerseits die Einrichtung Zoo sinnvoll nutzen, beispielsweise wie Bärenanwalt Walter Wagner, der im Zoo Hellbrunn einen Vortrag über das österreichische Bärenprojekt gehalten hat. Ich glaube Ihnen ja, dass Sie es gut meinen. Aber Sie erreichen mit Ihrer Performanz ganz einfach überhaupt nichts und helfen nur all jenen, die für ihre Ziele über Tier- und Menschenleichen gehen und denen Umweltschutz ohnehin absolut egal ist.

  5. Zu 1.
    Es geht um das Verhalten und um die Anpassung.
    Nicht das Eisbären wieder Braunbären werden.
    Es ging mir darum auch meinmal darauf hinzuweisen, dass es auch eine andere Seite der „Aussterben-Panikmache“ gibt.
    Wie, Was und Wo, sollte nicht das Thema sein.
    zu 2.
    Es ging um die Argumentation, ob man so genannte Tiere einsperren müsse um Tierschutz „zu lernen“ oder um Artenschutz „zu verstehen“.
    Also genau die Argumente die angeblich für eine Inhaftierung sprechen.
    Mit dem beispiel habe ich die Argumentation wiederlegen wollen.
    Ob Wale nun bedroht sind und wie sehr, war nicht das Thema.
    Ihre Art von einem Themenschwerpunkt mit anderen Argumenten abzuweichen, die eigentlich garnicht Thema waren, ist schon merkwürdig.
    Nochmal, es ist ethisch moralisch falsch, da sich unsere Ethik nicht teilen lässt, ein Lebewesen zu inhaftieren um an deren, ganz klar, ungerechten Gefangeschaft, Respekt gegenüber dem Individuum zu lernen.
    Meine Tiere sind meine…
    Es spielt also keine Rolle, ob wir, verursacht durch eine falsche Schule, noch nicht dazu fähig sind, Geld für den Erhalt in Freiheit auszugeben.
    Wir müssen uns also, logischer weise, begriefen und dann ändern.
    3. „Der Zoobesuch eines Kindes sollte dahingehend genutzt werden, um für die Tiere Interesse zu wecken“
    Also ein Menschenzoo sollte genutzt werden, um das Interesse für andere Kulturen zu wecken?
    Wenn sie dem zustimmen, dann haben wir Grund verschiedene ethische Auffassungen.
    4. Meine Fachgebiete (seit mehr als 16 Jahren)sind Zoo und Zirkus.Ich kenne die Umstände.
    Aber ein Unrecht mit einem anderen (noch schlimmeren) Unrecht zu rechtfertigen halte ich für völlig fragwürdig.
    Von Tierpflegern lernen sie einen völlig falschen Umgang.
    Sie lernen, dass man unschuldigen Kreaturen einsperren, anfassen und knuddeln darf.
    Sie lernen, dass das Einpferchen in ein paar Quadratmeter Lebensraum, rechtens sei.
    Das übertragen sie dann zu Hause: Vogel in Käfig oder Fisch im Glassarg.
    6. Also ein unschuldiges Lebenwesen muss, also aus niederen Beweggründe, für menschliche Neurosen und die menschliche Unfähigkeit mit ihren Generationen umzugehen, herhalten.
    Ob es will oder nicht.
    Zwang ist eine Form von Gewalt.
    7.
    Sie sollten, wenn sie mit ihrem Text provozieren wollen, auch auf Details eingehen.
    Was kritisieren sie am „Veganbrief“?
    Was stößt sie bei der PETA Kampagne ab?
    Inhaltliche Diskussion fehlt mir.
    Sie zählen die bekannten Zoo-Todschlag-Argumente auf, aber gehen dann nicht auf meine Erwiederungsdetails ein.

    Aber es freut mich, dass sie sich Zeit für ein Diskussion nehmen und sich auseinandersetzen.

  6. @ Frank Albrecht
    Im Eisbärenfilm im RBB kam auch zur Sprache, dass etwa ein Viertel der Jungen in freier Wildbahn stirbt oder verunglückt. Bei anderen Tierarten ist der Prozentsatz noch höher. Der Großteil der Zootiere stammen nicht mehr aus Wildfang.
    „Goldene Freiheit!“ Haben Sie gewusst, dass ein Großteil der freilebenden Stuten Merfelder Bruch bereits mit zwei Jahren gedeckt wird? Ein vernünftiger Züchter wartet, bis seine Stute mindestens drei Jahre alt wird. Jeden Winter verhungern Pferde in freier Wildbahn – ein Umstand, der jedem Tierhalter, dessen Pferd ähnlich schlecht ausschaut, eine Anzeige des Tierschutzvereins bescheren würde. Haben Sie gewusst, dass verletzte Pferde trotz Schmerzen immer deshalb mit der Herde laufen, da sie, sobald sie zurückbleiben, ohnehin Raubtieren zum Opfer fallen? Einem Pferdehalter, der eine Sehnenzerrung bei einem seiner Tiere ausheilen möchte, bleibt nichts anderes, als dass er das Tier in eine Box sperrt, bis die Verletzung kuriert ist. Insgesamt können Tiere in Gefangenschaft sogar viel älter werden als in freier Wildbahn.
    Freiheit? Gefangenschaft? Wie viel sagen diese Begriffe den Tieren? Manche Tiere streifen freilich weit umher, das Revier anderer ist eng begrenzt auf Territorien und darum müssen die Tiere womöglich noch kämpfen.
    Ich habe mich überzeugen lassen, dass es ganz schlecht ist, Delphine oder Wale in Gefangenschaft zu halten. Die Haltung von Menschenaffen erzeugt – so habe ich es formuliert – bereits einen Grenzfall des Vertretbaren, obwohl diese Tiere erstens bedroht sind und zweitens Gorillas im Zoo als Werbeträger gegen Tierversuche eingesetzt werden könnten.
    Gesetzt den Fall, ich würde einen Menschen einsperren und zur Schau stellen – dann würde er so schnell wie möglich versuchen, sich zu befreien und dann ein Buch über seine Gefangenschaft schreiben – so wie der Bremer Taliban Kurnaz. Würden Sie das einer Meerkatze oder einem Serval zutrauen? Sie finden es entwürdigend für ein wildes Tier, wenn es in einem Gehege gehalten und geknuddelt wird. Ich möchte ja gar nicht abstreiten, dass manchmal bei Zootieren Verhaltensabnomalien wie Weben oder Auf- und Ablaufen entstehen. Aber ich kann nicht glauben, dass Tiere in einem verhältnismäßig großen Gehege, z.B. die Giraffen im Berliner Zoo „Gefangenschaft“ so reflektieren, wie es ein Mensch tut.
    Kein Zweifel, auch bei der Auswahl der gehaltenen Heimtiere sollte auf deren Befindlichkeit geachtet werden. Natürlich ist es Tierquälerei, einen großen Papagei in einem Käfig zu halten. Aber wenn jemand seine Wellensittiche ohnehin regelmäßig im Zimmer herumfliegen lässt, halte ich die Haltung von diesen Tieren für eine lässliche Sünde.
    Ein Wolf frisst Fasane. Ergibt sich daraus eine logische Begründung für Menschen, niemals Hühnchen zu essen? Kodiakbären fangen Lachse. Wenn man Menschen und Tiere völlig gleichstellt – und in diesem Sinn dem Menschen den Genuss von Fleisch und Fisch verbietet – müsste man auch Kodiakbären zum Vegetarismus bekehren. Möchten Sie einer Schwalbe verbieten, Fliegen zu fangen? Sie müsste sterben, mitsamt ihren Jungen.
    Wenn ein Mensch einen anderen Menschen isst, dann handelt es sich bei einem solchen Individuum um einen gefährlichen Psychopathen. Genauso pervers finde ich, wenn Menschen Menschen in Gefängnisse sperren, foltern, töten oder Bomben auf Häuser werfen.
    Ich glaube schon, dass es unsere Pflicht als Menschen ist, grobe Missstände wie Massentierhaltung, Legefabriken, Überfischung, Testen von Kosmetika durch Tierversuche, Pelztierjagd usw. so gut wie möglich zu eliminieren. Jeder sollte versuchen, dass er sich in seinem persönlichen Wirkungsbereich für den Tierschutz einsetzt. Bedingt durch seine Intelligenz, durch seine Überlegenheit, entsteht für den Menschen auch die Verantwortung, Tiere und Umwelt zu schützen.
    Aber sogar Politiker können nichts unternehmen, wenn nicht eine breite Unterstützung für den Umweltschutzgedanken durch die Bevölkerung vorhanden ist. Die Anlage des Zoos ist schön gestaltet, der Internetauftritt durch eine sympathische Homepage geglückt, Parkplätze, Ambiente, Medienpräsenz und das gesellschaftliche Umfeld gestaltet. In einer solchen Umgebung kann dann das Wunder geschehen, dass sich ein Politiker wie diesmal der Bundesumweltminister Siegmar Gabriel neben und nicht gegen den Gedanken, zur Abwechslung wirklich etwas für die Umwelt zu unternehmen, gestellt hat.
    Kriege, Umweltverschmutzung und Ausbeutung von Ressourcen bedrohen unseren kleinen Planeten. Damit verglichen finde ich die „Neurosen“ von einem Tierpfleger, der diesen Beruf gewählt hat, weil er sich gerne körperlich ausarbeitet, die frische Luft liebt und mit Tieren gut umgehen kann, absolut harmlos. Wie kann man nur Leute, die am Wochenende ein „bisschen Tier schnuppern“ wollen, mit jenen „Menschen“ gleichsetzen, die die Regenwälder in Südamerika zerstören?
    Wissen Sie, ich möchte mit meinen „Texten“ nicht provozieren. Das wundert Sie wahrscheinlich. Aber mein Weblog wendet sich – an Menschen. Die Freiheit, sich selbst mit diesem oder jenen der von mir verlinkten Artikel auseinanderzusetzen, kann und möchte ich niemandem nehmen.
    Ich habe mich – ich sage es nochmals – gefreut, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, sich zu melden. Obwohl ich Ihre Ansichten nach wie vor nicht teile, lasse ich Ihre Meinung stehen.

  7. Ihr Missverständnis über völlig natürliche Vorgänge in der Natur (Tod durch Krankheit, Hunger oder Schwäche) ist enorm. „Die armen Tierchen“.
    Das durch solche, grausam erscheinenden, Faktoren aber ein Überleben einer gesunden Population garantiert ist, vergessen sie.
    In Zoos überlebt jedes krankes Gen, was widerum, beim „späterem Auswildern“ schlecht für ein Überleben in Freiheit ist.
    Solch falsche Vorstellungen über natürliche Vorgänge ist u.a. durch eine falsche Bildung durch Zoos geschult. Die argumentieren eben mit solche falschen Zerrbildern um angeblich Positives zu propagieren.
    So ist eben ein hohes Alter kein Beweis dafür, ob sich ein nichtmenschliches Tier wohlfühlt.
    Sie würden also nur Menschen aus einem Menschenzoo befreien, die auch schreiben können?
    Es spielt also keine Rolle, wie intelligent ein Lebenwesen ist, sondern ob es, wie sie auch, leiden kann.
    Und das tun eben ALLE nichtmenschlichen Tieren, nicht nur Wale, Delphine oder Menschenaffen.
    Und sie teilen wieder Ethik und Moral.
    Was heisst, verhältnismäßig groß, wenn sie das Gehege einer Giraffe beschreiben?
    Der Mensch bestimmt, was groß und genug ist.
    Und sie sollten sich über das Thema Verhaltenstörungen mal genauer informieren. Dazu gehört eben auch stundenlanges lecken an Gegenständen, Koppen und andere Anomalien.
    Übrigens ist die Gehegegröße nicht das einzigste Kriterium einer annähernd biologischen Haltung.
    Nehmen wir nur das Klima in der eine Giraffe gezwungen wird zu „leben“.
    Ja eben, ein Löwe würde verhungern, wenn wir ihn zu Vegetarismus zwingen. Sie nicht.
    Wenn sie die typischen „Tierquälereien“ aufzählen, dann beruhigt es ihr Gewissen. Doch ein Elefant leidet genauso, wie ein eingepferchtes Huhn in der „Massentierhaltung“.
    Sie haben übrigens auch einen Begriff (Massen) zum Vergleichen benutzt, wie PETA zur Holocaustkampagne.
    Sind sie eine Faschistin? Sicher nicht!
    Einen Wellensittich von einer Betonwand zur anderen fliegen zu lassen, halte ich für Tierquälerei.
    Ersten leben sie in Freiheit in Schwärmen, zweitens fehlen ihm arttypische Reize (Klima, Pflanzen) um beschäftigt zu sein.
    Mit Nahrungssuche befassen sich so genannte Wildtiere bis zu 80% ihres Tages. Das fällt bei einem Wellensittich in gefangenschaft weg und damit haben sie ein Problem. Langeweile.
    Auch ein Fakt (Unterforderung des Körpers) für ein hohes Alter.
    Es ist eben Unrecht, ein fühlendes Lebenwesen einzupferchen, nur weil der Mensch “ es mal schnuppern“ möchte. Unrecht aus niederen Beweggründen.
    Weil es ebenso Unrecht ist, einen Menschen einzupferchen, nur weil man ihn mal „schnuppern“ möchte.

  8. @ Frank Albrecht
    Wenn Sie einem Tier schon so etwas wie Gefühl zugestehen, dann müssen Sie zugeben, dass ein Tier leidet, auch wenn es in der freien Natur zugunsten einer „gesunden Population“ ausgemerzt wird.
    Die von Ihnen aufgezählten Verhaltensanomalien sind mir ein Begriff. Nur komisch – wenn ich, übrigens selten genug – in einen großen Zoo gehe, zeigt ein hoher Prozentsatz der Tiere keine der von Ihnen beschriebenen Verhaltensanomalien. Dass für die einen oder anderen Tiere die Gehege trotz Modernisierung immer noch zu klein sind bzw. anderweitig Verbesserungen notwendig sein könnten, steht auf einem anderen Blatt.
    Zugegeben, der Wellensittich sollte wenigstens einen anderen Wellensittich als Gesellschaft haben. Richtig, die meisten Wildtiere verbringen sehr viel Zeit mit der Futtersuche – wenn eines vorhanden ist. Egal jetzt, ob man das umstrittene „Global warming“ bemüht oder von natürlichen Klimaschwankungen ausgeht – Afrika´s Giraffen hungern in der Trockenzeit. Das heißt also, dass auch Deutschland´s Klima in die Bandbreite dessen, was eine Giraffe in ihrer Heimat an aushalten muss, durchaus hineinpasst, da im Zoo vergleichsweise für regelmäßige Fütterung gesorgt wird.
    Ein Mensch könnte, wenn er seinen Speisezettel sehr sorgfältig zusammenstellt, auf Fleisch verzichten. Soweit korrekt. Das gilt aber auch für manche Tiere. Affen wurden lange Zeit als Pflanzenfresser eingestuft. Erst vor kurzem entdeckte man, dass Schimpansen kleine Affen fangen, zerreißen und fressen. Da es aber bekannt ist, dass Affen kein Fleisch fressen müssten, um zu überleben, erhebt sich eine Frage, ob es Sinn macht, Tiere sozusagen als „bessere Menschen“ einzuschätzen, die nur im Notfall töten.
    Es ist egal, ob ein Mensch lesen und schreiben kann, ob er alt, krank oder behindert ist bzw. einer Minderheit angehört. Die Würde des Menschen ist unantastbar, so steht es im Gesetz, so wünscht es die abendländische Ethik.
    Was wollen Sie erreichen? Sie haben hier im Westen die Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung. Gesetzt den Fall, es gelänge Ihnen, Zoos ebenso wie Heimtierhaltung in den europäischen Ländern völlig zu diskreditieren und die Menschen zum Vegetarismus zu bekehren, könnten Sie damit die für viele Tiere weitaus schlimmeren Zustände in Drittländern nicht ändern.
    Im Gegenteil, wenn es gelingen könnte, Heimtiere zu verbannen und Zoos zu schließen, dann würden sich noch weniger Menschen darum kümmern, dass die wenigen natürlichen Habitate der bedrohte Tierarten jeden Tag an Fläche verlieren. Es bliebe eine neue Welt, eine ohne Tiere, in der der Großteil der Menschen von Großkonzernen mit genmanipulierten Nahrungsmitteln ernährt wird. Deshalb schätze ich die „PeTA“ als ganz zuletzt tierfeindlich und zerstörerisch ein und die „PeTA“ bleibt in meiner „Brave New World“ auf der schwarzen Liste.

  9. Das ein nichtmenschliches Tier in Freiheit dieselben Gefühle hat wie ein Tier im Zoo bestreitet keiner. Es geht ja, bei meiner Kritik, ja auch nicht um den Umgang zwischen Löwe und Zebra. Ich dachte das hätten sie mittlerweile verstanden.
    Es geht eben um den Umgang Mensch zum nichtmenschlichen Tier.
    Es sei denn sie rechtfertigen Mord unter Menschen, da sich nichtmenschliche Tiere ja auch umbringen.
    Nein tun sie nicht. Und da kommen wir wieder zu Ethik, die sich ja bekanntlich nicht teilen lässt. Entweder fügt man einem fühlenden Lebenwesen als Mensch kein Leid zu und missbraucht sie für lächerliche und niedere Beweggründen (Ich will mal ´ne Giraffe sehen!)oder man bekennt, dass man doppelmoralig eingestellt ist um seine Gaffgier zu befriedigen.
    Nichts anderes findet im Zoo statt. Und da der Zoo null Lernwert hat (Gefangenschaftsverhalten) und sein Artenschutzanteil so lächerlich ist (siehe Anzahl Tiere die täglich aussterben), dass wir ihn garnicht erwähnen dürften, müssen wir zum Schluss kommen, dass Zoos ein Auslaufmodell sein sollte.
    Das sie manchmal keine Verhaltensstörungen gesehen haben, ist mir ein Rätsel. Nur gibt es ein große Anzahl von verschiedenen Störungen.
    Selbst wenn es keine gibt, heisst das nicht, dass ein Zoo kein Unrecht sei.
    Gerade in harten Winter finden viele nichtmenschliche Tiere kein Essen. Das muss nichts negatives heissen. So halten sie ihren Bestand klein und es kommt zu keiner Überpopulation. Wenn Jäger aber im Winter zufüttern, gibt es dann zuviele Rehe. Die muss der arme Jäger dann ermorden, weil zu viele da sind.
    Also. Keine oder geringe Nahrung ist von der Natur gewollt um das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten.
    Sie haben kein normales Naturverständnis, wenn sie aus natürlichen Dingen etwas Böses machen und es abschaffen wollen.
    Genaus solch ein falsches Verständnis von natürlichen und richtigen Vorgängen prägen u.a. Zoos, wenn sie ein Überangebot von Nahrung im Zoo als etwas Gutes propagieren.
    Kein Wunder, wenn sie dem gerade vom Löwen getöteten Zebra hinterherweinen.
    Ich habe nie gesagt, ein Löwe dürfe kein Zebra mehr essen. Er würde verhungern, würden wir ihm Vegetarismus vorschreiben.
    Sie würdne nicht verhungern.
    Nochmals es geht um den Umgang von uns Menschen zum Tier.
    „Eine Ethik die nur den Menschen einschliesst, ist unvollständig!“ (Albert Schweizer)
    Warum ist für sie die Würde eines nichtmenschlichen Tieres nicht auch unantastbar?
    Weil sie sich untereinander töten?
    Dann dürften sie die Würde des Menschen auch missbrauchen, da es immer noch Menschen gibt, die andere Menschen töten.
    Nein eben nicht. weil sie Ethik und Moral akzeptieren und nicht nur weil ihnen das Gesetz vorschreibt, niemanden zu töten.
    Es gibt immer Vorreiter für etwas Gutes, was sich dann verbreitet. Irgendjemand hat mal mit dem Menschenrechtsgedanken angefangen.
    Lebensräume zu schützen, zu erhalten und wieder zu vergrößern bedarf natürlich Anstrengungen, die aber machbar sind.
    Deutschland ist übrigens ein land der großen Industrienationen, wo täglich am meisten Lebensräume zerstört wird.
    Also tun wir nicht so, als müssten wir andere Länder zuerst kritisieren.
    PETA als tierfeindlich zu bezeichnen, ich kenne dort alle persönlich und privat, ist, als würden sie Astrid Lindgreen als Pädophilin bezeichnen.

  10. @ Frank Albrecht
    Gerade Sie heben die Grenzen zwischen Tier und Mensch auf. Was folgt daraus? Ich habe nicht gesagt, dass, wenn große Affen kleine Affen jagen und zerreißen, der Mensch dies ebenfalls tun soll. Aber es ist meiner Meinung nach völlig legal, Eier, Milch und Fleisch vom Biobauern zu beziehen. Sie können nicht leugnen, dass der Mensch mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit vom Affen abstammt und damit einen festen Platz in der Nahrungskette einnimmt.
    Ein weiteres Zugeständnis an die Notwendigkeit, nicht nur von Friedenspfeifen und Salat zu leben, hielt sich auch in einem anderen Bereich. Man darf, in Notwehr, einen anderen Menschen töten, ohne deshalb als Mörder verurteilt zu werden. Sogar der Vatikan erlaubt es, im Rahmen eines Verteidigungskrieges – wohlgemerkt nicht in einem Angriffskrieg oder einem „Preemptive war“ als Soldat in der Armee zu kämpfen.
    Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass Regierungen daran interessiert sind, natürliche Lebensräume zu erhalten. Regierungen werden entweder von der Mehrheit des Volkes, von den Medien oder aber von großen Konzernen beeinflusst.
    Wenn Sie, wie Sie sagen, das Modell Zoo ebenso wie die Tierhaltung auslaufen lassen möchten, streichen Sie damit den Tieren schon einmal die Möglichkeit, breite Sympathien unter der Bevölkerung zu finden. Sehen Sie sich doch einmal die deutsche „Bild“ an, in welchem Zusammenhang Tiere für eine große Zeitung interessant ist. Die größte Chance für Tiere in Medien, auf wohlwollende Art und Weise in den populären Zeitungen oder Online-Magazinen genannt zu werden, besteht darin, dass nette Bilder aus Zoos veröffentlich werden. Nur ein Teil der Bevölkerung liest Fachzeitschriften wie GEO und nicht alle Zeitungen können sich Ausgaben für Top-Fotos aus freier Wildbahn leisten. Bleiben noch große Konzerne, denen aber die Tiere ohnehin im Weg sind.
    Raus mit den Tieren aus den menschlichen Lebensräumen! Rein mit ihnen in Resthabitate, die wohl auf geheimnisvolle Weise durch das Wirken des Hl. Franz aus dem Jenseits erzeugt werden sollen. Was bleibt unter dem Strich? Monsanto!
    Warum schafft es eigentlich die erfolgreiche Linda Tellington Jones, ihren Einsatz als Friedensaktivistin, als Reitlehrerin, als Verhaltenstherapeutin für gestresste Zootiere mit einem beachtlichen Engagement für die Errichtung von Wildparks unter einen Hut zu bringen?
    Jeden Tag erweitert sich der Lebensraum der Menschheit zu Lasten der Gebiete, in denen Tiere noch ungestört leben können. Wo ist eigentlich das Problem, wenn z.B. im Salzburger Zoo ein beachtliches Areal dafür abgestellt wird, um darauf Wisente zu züchten? Wo liegt das wirkliche Problem, wenn eine Giraffenfamilie in Berlin lebt, wenn in Afrika diese Tiere ohnehin zurückgedrängt werden?
    Auch, wenn der Anteil, den die Zoos am Artenschutz leisten, das Aussterben vieler Tiere nicht verhindern kann, sollte man doch den wenigen Tieren, denen mit Auswilderungsprojekten geholfen werden kann, diese Chance nicht nehmen.
    Sehen Sie, mir fehlt der theoretische bzw. philosophische Unterbau Ihrer „Ethik“. Bekannte Verhaltensforscher des vergangenen Jahrhunderts wie Bernhard Grzimek oder auch Konrad Lorenz sprachen sich gegen Zoos niemals so aus wie Sie.
    Die PeTA hat ihren Ursprung in den USA, einem Land, für das Natur- und Umweltschutz ohnehin eine Farce ist. Ehrlich gestanden, ja, ich gebe es zu, ich halte die PeTA für eine Tarnorganisation, die anderen Interessen dient und für einen Wolf im Schafspelz.

  11. Komisch, wenn es um moderne hohe Ethik- und Moralvortsellungen geht, also „meine Freunde sperr ich nicht ein“, dann sind wir plötzlich in allem was wir tun, wieder nur Primaten.
    Primaten, die weder Ethik und Moral kennen, was sie ja zum überleben nicht gebrauchen können, sonst würden sie nicht überleben.
    Und das, liebe Cybermaus, versuchen sie zu vertuschen. Sie wollen nicht eingestehen, das Moral und Ethik auch im Umgang mit nichtmenschlichen Tieren anzuwenden gilt.
    Sie wollen, haben, kuscheln und sehen.
    Über den Schatten sind sie nicht gwillt zu springen.
    Ja eben Notwehr. Das was da auf ihrem Teller landet, ist aber keine Notwehr, sondern Mord.
    Das was wir den so genannten Wildtieren im Zoo antun, ist auch keine Notwehr, sondern pure gewaltsame Absicht.
    Und bitte, lassen wir doch jegliche Religion hier weg. Ich rede von Realität.
    Wenn sie von „Regierungen“ sprechen, wenden sie jegliche Schuld von sich. „Die Regierung ist schuld“. Was ist das für eine Einstellung? Ich sag nur, nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.
    In den Industrienationen (eben auch Deutschland) kann jeder einzelne etwas gegen den „Klimawandel“ machen, da ist die Regierung nicht der alleinige der Handeln muss und kann. Sie reden sich raus.
    Frau Tellington trägt ebenfalls, eben als Reiterin, dazu bei, dass ein falscher Respekt gegenüber den nichtmenschlichen Tieren, gelernt wird.
    Reiten ist ein Missbrauch, aus niederen Beweggründen, weil Spass am Reiten, eben kein vernünftiger Grund ist, Pferde zu missbrauchen.
    Und sie sagen das Zootiere gestresst sind. Das ist nur eines der unlösbaren Zooprobleme. Anstatt die Ursache zu bekämpfen, also die Gefangenschaft, wird wieder von den so genannten Zootiere etwas abgezwungen.
    Und das ist es. Sie befürworten, das Lebensräume für in Salzburg lebenden Lebewesen, für den dortigen Zoo (Wisente), geraubt werden.
    Einige andere Tierarten treten somit immer näher an ihre Bedrohung, damit Wisente in einem völlig unnatrülichen Lebensraum gepfercht werden können.
    Toller Artenschutzgedanke.
    Weil Giraffen dort hingehören, wo sie ihre natürlichen Verhaltensweisen richtig ausleben können. Auch die richtige, artgerechte, Nahrung erhalten, anstatt Ersatznahrung.
    Warum aufwendige Auswilderungsprogramme, wenn man vor Ort, die Bedrohung bekämpfen kann und sollte.
    Sie gehen kein bisschen auf meine Zooargumente ein und suchen ständig neue Ausreden.
    Zum Beispiel erkläre ich ihn schon zum x-ten Mal, das hier nicht das Klima für Giraffen ist, aber den Fakt ignorieren sie.
    Sind sie wirklich Lehrerin?
    Ignorieren sie Meinungen ihrer Schüler auch so?
    Übrigens ist es nicht meine Ethik.Auch hier fehlt ihnen die Weitsicht.
    Meine Tiere sind meine Freunde, meine Freunde…
    Das ist die Ethik die ich fordere, einzuhalten.
    Diese Forderung habe nicht ich erfunden, das ist moderne Ethik. Wenn sie diese nicht einhalten wollen, was ich ständig in ihren Texten erkennen muss, dann sind sie einer der vielen Menschen, denen ich Doppelmoral vorwerfe.
    Herrn Grzimek und Herr Lorenz haben in ihrer Zeit gelebt, wo solche Ethikvortsellungen (Tierrechte) noch nicht einmal angedacht war. In ihrer Zeit hatten Frauen auch noch nicht so viel Rechte wie heute.
    Als bitte, sie sollten mal ein paar Jahre Ethik vorausschauen und nicht in einem alten Zeitalter hängen bleiben.
    Übrigens hat Grzimek den Begriff „Hühner-KZ“ eingeführt. Er hat Massentierhaltung mit Masseninternierung verglichen. Genau das was PETA gemacht hat.
    Herr Grzimek auch ein Wolf im Schafspelz?
    Sie sollten sich die Arbeit von PETA in Deutschland ansehen, wenn sie deren Kampagne kritisieren.
    Ich habe bei einigen Kampagne auch so meine Bauchschmerzen, aber das wird von PETA toleriert, dass man eben nicht mit allem einverstanden ist. Das ist eben auch Demokratie.

  12. @ Frank Albrecht
    Bernhard Grzimek war ein großer Mann und übrigens lange Jahre Direktor des Frankfurter Zoos. Jeder Mensch, der auch nur ein bisschen Gefühl hat, regt sich wohl über Massentierhaltung, Robbenjagd etc. auf und schießt vielleicht auch einmal unabsichtlich über das Ziel heraus. Genauso kann ich es mir aber nicht vorstellen, dass ein normal gut erzogener Mensch nach der Plakat-Aktion der PeTA, bei denen auch Bilder aus KZ´s veröffentlicht wurden, noch etwas mit dieser Organisation zu tun haben möchte.
    Ohne, dass Sie es bemerkt haben, habe ich Sie in eine Falle gelockt. Wisente waren früher in Mitteleuropa heimisch. Der Salzburger Zoo Hellbrunn ist in erster Linie ein Alpenzoo. Kann ich davon ausgehen, dass Sie befürworten würden, die Tore der Gehege für Wildschweine, Bären, Wölfe, Füchse, Wildkatzen, Luchse und Wisente zu öffnen, damit diese Tiere in Hellbrunn frei herumlaufen können? Diese Tiere waren ja früher in Mitteleuropa heimisch.
    Als Tierfreund müssten Sie eigentlich Wissen, dass das „Wildpark-Projekt für Wisente und Wildpferde“ bereits 1966 von den Zoodirektoren Windischbauer und Tratz gestartet wurden. Im selben Jahr begann Windischbauer mit der Gründung einer Gänsegeierkolonie, die bis heute besteht. Gerade Wisente sind ein Streitfall, wieweit Auswilderung in Deutschlang verantwortet werden kann oder diejenigen im Recht sind, die die Bullen zu gefährlich werden könnten.
    Ich weiß nicht, ob Ihnen die Stiftung Artenschutz ein Begriff ist. Möglicherweise haben Sie nicht bemerkt, dass vom Zoo Hellbrunn aus sehr viele Initiativen für den Freiflug bzw. für die Wiederansiedlung von Weißkopfgeiern unternommen wurde. Wenn jetzt in Österreich eine so vorzeigbare Leistung wie der Nationalpark Hohe Tauern geschaffen werden konnte, dann geht ein Großteil zurück an engagierte Zoodirektoren und ambitionierte Tierpfleger.
    So, so – Sie würden gerne das Reiten verbieten. Damit würden Sie aber auch vom winzigen „Fallabella“ bis zum riesigen „Shire-Horse“ alle domestizierten Pferderassen zum Aussterben verurteilen, vermutlich zusammen mit den Hunderassen angefangen vom kurzbeinigen Dackel bis hin zum eleganten Saluki. Nicht zu vergessen die Perser- und Siamkatzen, die müssten ja dann auch weg, ebenso die künstlich gezüchteten Zierfische wie Kois oder Goldfische, genauso wie die weißen Tiger.
    Sie werfen den bösen Jägern vor, die Rehe zuerst zu füttern, um sie anschließend zu schießen. Das ist teilweise richtig. Aber haben Sie sich eigentlich überlegt, dass auch in guten Jahren einfach ein Überschuss an Tieren entstehen könnte, während andererseits ein zu harter Winter einen kleinen Bestand ernsthaft gefährden könnte? Es ist nicht möglich, in jedem kleinen Wäldchen Luchse und Bären anzusiedeln, damit kranke Tiere weggefangen und der Bestand reguliert wird. Das muss dann schon der Mensch tun.
    Wie wollen Sie die Bedrohung für Giraffen an Ort und Stelle bekämpfen? Indem Sie G.W.B. bitten, dass er dort mit seiner Army einschreitet? Ich weiß nicht, ob Sie wissen, dass dank der dortigen Kriege und „Befreiungsaktionen“ des Westens die Umwelt in der Golfregion ohnehin schon ordentlich kaputt ist. Die beste Lösung bis jetzt besteht sicherlich darin, im Internet ebenso wie in den Zoos zu Spendenaktionen aufzurufen, damit Personal zum Schutz der wilden Tiere vor Wilderern bezahlt werden kann. Die Wildhüter ziehen übrigens öfters einmal ein verwaistes Tier mit der Hand auf.
    Haben Sie Ihr Engagement als Veganer einmal gründlich hinterfragt? Es besteht begründeter Verdacht dahingehend, dass genmanipulierte Nutzpflanzen bzw. die zu deren Schutz verwendeten Pflanzenschutzmittel den Bienen schaden (IG Bayer). Damit in Mitleidenschaft gezogen wird natürlich die Ernte von Nutzpflanzen wie Obst und Gemüse. Eine interessante Sache!
    Reisbauern in Asien setzen ebenfalls jede Menge an Pestiziden ein. Ein anwesender Biologe kam einmal auf die Idee, in den Reisfeldern kräftigere Fische auszusetzen. Da hatten die dortigen Menschen zum Reis auch noch Fisch zum Essen.
    Sehen Sie, Sie versuchen mit ziemlich einfachen Mitteln eine Art von Schwarz-Weiß-Bild zu erzeugen. Wenn Sie sich die Homepage von Greenpeace ansehen oder aber die alten Natur-Hefte von Horst Stern hervorholen, könnten Sie sehen, dass es der PeTA einfach am intellektuellen Unterbau fehlt und dass vergleichsweise nicht aus jedem Artikel absolutes Fachwissen hervorschaut.
    Die Idee, dass die PeTA an Interessen von US-Konzernen angebunden sein könnte, liegt an sich nahe. Die Organisation verfügt über in den USA über Geld und Einfluss.
    Sie machen aus der „Natur“ einen neuen Gott oder Götzen, einen, dessen Diktat sich alles und jeder unterwerfen sollte. Ich gebe zu, ich bin meinerseits Egoist und möchte meine Haustiere behalten, weiterhin ab und zu in einen großen, sympathischen Zoo gehen, Produkte aus biologischer Landwirtschaft genießen und darüber hinaus, dass möglichst viel für Tiere in freier Wildbahn gemacht wird. Vielleicht lasse ich mir von einem Priester noch einreden, dass es dem Menschen noch nicht gelungen ist, für alle Geheimnisse der Schöpfung eine Lösung zu finden. Aber es würde mich stören, wenn jemand den Hellbrunner Zoo mit seiner zufriedenen Wisentherde zusperrt und von mir verlangt, dass ich statt dessen den Yellowstone-Park anbete, wenn Sie verstehen was ich meine.
    Übrigens sind die Grundstückspreise in den Wohngebieten, in denen viele Zoos liegen sehr hoch. Gesetzt den Fall, die Zoos würden geschlossen, liegt der Gedanke an einen „Big Deal“ sehr nahe. Wissen Sie, ich möchte Ihnen persönlich gar nichts unterstellen. Aber wenn jemand ganz konkret den Zoo in Hellbrunn schließen würde, wäre die nächste Idee, den anliegenden Hellbrunner Park umzupflügen und die Teiche dort zuzuschütten, in denen schon ewig lang Zierfische und auch andere schwimmen. Wenn schon der Tierpark kaputt ist – warum nicht ein Stück weiter gehen? Aus dem Weiher rund um das Schloss in Freisaal werden im Herbst die Karpfen gefischt. Es ist ein künstlicher Teich, genauso wie der Leopoldskroner Weiher abhängig von des Menschen Gunst. Trotzdem bieten diese Biotope auch Heimat für viele Vögel. Wenn man schon dabei ist, könnte man ja auch gleich die Hellbrunner Allee asphaltieren. Eigentlich ist die ja künstlich. Zum Schluss wäre alles zubetoniert. Wenn jemand Massentierhaltung oder Hochseefischfang bekämpfen will, dann sollte der Betreffende die einheimische Fischzucht und den Verkauf von Wildbret in Gasthäusern fördern anstatt bekämpfen. Aber das ist wieder ein anderes Kapitel.

  13. zu „Grzimek“
    Ihnen fehlt hier mächtig Wissen über Grzimeks „Hühner-Kz“äußerungen. Da liefen sogar Gerichtsverfahren, wie eben bei PETA.
    Schade das sie in vielen Dingen eine mächtige Wissenslücke aufweisen.
    Das er Zoodirektor war ist mir schon bekannt, was meinen sie mit wem sie es bei mir zu tun haben.
    zu „in die Falle gelockt“
    Es ging um das Thema, Lebensraumzerstörung für Gefangenschaft.Es ging also nicht darum, ob ich etwas gegen die Wiederansiedlung von Wisente, oder anderen einheimischen Arten, habe.
    Sie springen von einem dünnen Halm zu anderen und gehen nicht im geringsten auf Argumente ein.
    Zu „Hellabrunn“
    Ich habe die von ihnen angesprochenen Auswilderungsprojekte nie angezweifelt. Ich sehe aber reelle Zahlen und bemesse danach die Erfolgsquote der Institution Zoos. Und die ist, gemessen an der täglichen Bedrohung so lächerlich, dass man klar sagen kann, das der Beitrag gleich null ist.
    Und sie vergessen, das immer mehr bedrohte Arten in Zoos nicht mehr gehalten werden, weil ihre Zuchterfolge ebenfalls gleich null sind. Sie Eisbären. Viele EEP stehen schon wieder vor den aus.
    Und die Mißerfolge dieser Auswilderungsprojekte zitieren sie natürlich nicht. das passt eben nicht in die heile Zoowelt.
    Und fragen sie doch mal Herrn Wiesner, wieviel überschüssiger Nachwuchs (bedrohter Arten!!!) er euthanasieren will oder schon hat. das nämlich wollen gerade die bayrischen Zoos gerade durchboxen.
    zu „aussterben Haustierrassen“
    Gerade Dackel sind das beste Beispiel für Qualzucht. Ich weiß nicht, was daran gut sein soll, eine Art zu erhalten, die sich ein lebenlang durch Fehlzucht als Qualzucht, mit Leiden durch das Leben quält.
    Reiten und die Erhaltung einer Rasse haben nichts miteinander zu tun, weil eine rasse auch ohne Reiten überlebt.
    Ich habe auch nicht gesagt, dass ich will das Rassen austerben. Das haben sie mir unterstellt.
    Und wieder vergessen sie mein Ethikargument.
    Das sie irgendwann mal darauf eingehen, bezweifle ich, da ihne ihre Doppelmarol schon bewusst ist.
    Langhaarkatzen sind Katzen die aufgrund ihre übertriebenen Langhaarzüchtung ständig Probleme habe und auf der Liste der meisten erkrankten katzen ganz oben steht.
    Und der weiße Tiger ist auch nur durch Inzucht zu erhalten, was ja nicht gerade gesund ist.
    zu „Jagd“
    Ihr Verständis zu normalen, weil natürlichen, Vorgängen in der Natur ist schon extrem gestört.
    Kein Wunder das sie Zoos, künstlicher Lebensraum, befürworten.
    zu „Giraffen“
    Vor Ort schützen, erhalten und erweitern.
    Meine Rede
    zu „Veganer“
    Was hat Genmanipulation und Reisanbau, damit zu tun, wie gewaltfrei ein Essen sein kann.
    Wer sagt, dass Veganer nur Genmanipuliertes essen?
    Was hat Horst Stern mit PETa zu tun?
    Sie wissen schon garnicht mehr, wo sie all ihr Argumentendurcheinander her holen sollen.
    Aber das zeigt, dass sie es sind, der es an Wissen über Gefangeschaftszucht, Veganismus und Tierrechten fehlt.
    Mit diesem Fehlwissen, das ich aus all ihren Sätzen schlussfolgern kann, verunglumpfen sie Menschen wie mich und stellen sie mich in Schublade von Rechtsextremismus.
    zu „PETA“
    Ich spreche ganz klar nicht für PETA, sondern hinterfrage ihre Aussagen.
    An welche Konzerne soll PETA denn angeschlossen sein? Haben sie mal ein Beispiel.
    Desweiteren betet PETA zu keinem Gott oder anderen höheren Wesen, sondern appeliert an Moral-und Ethik, die nun wirklich nichts mit höheren Wesen zu tun hat.
    Aber auch interessant, dass sie ihre private Moral- und Ethikeinstellungen von einem Priester diktieren lassen, während sie PETA Diktatur vorwerfen.
    Sie lassen sich, wie eine Marionette, von einer Kirche ihren Persönlichkeit diktieren.
    Sie schalten ihr Gehirn aus und lassen manipulieren.
    nochmal zu „Wisent“
    Ihne ist schon bekannt, dass geboren männliche Wisente in einem Zoo, diesen verlassen müssen und in andere Gruppen, andere Zoos, kaum zu integrieren sind.
    Mal gefragt, was aus diesen Tieren wird.
    Geschlachtet! Toller Tier- und Artenschutz.
    Wer hat gesagt, dass auf der ehemaligen Fläche eines Zoos, nicht wieder Lebenwesen der einheimische Flora und Fauna leben kann?
    Sie meinen ich will Betonklötzer draufsetzen.
    Ihre Argumentation ist so lächerlich.
    Gerade ihre Ernährung mit Tierkadavern (Fisch, Fleisch) verursacht Überfischung und Massentierhaltung.
    Auch hier fehlt ihnen jegliches Wissen über Veganismus und Umweltschutz.
    Über Fleischkonsum und Umweltzerstörung
    Und das als Lehrerin.
    Übrigens, solch ein Wissen finden sie ben nicht in der Bibel.
    Dort finden sie verachtende Losungen wie: „Machet euch die Tiere zum Untertan“
    Eine sehr gewaltfreie Erziehung, während sie PETA, als Terroristen abstempeln.
    Irgndwie bin ich deprimiert, durch welche Lehrerinnen Kinder erzogen werden.
    ENDE

  14. @ Frank Albrecht

    Also bitte! Ich habe nicht behauptet, dass ich religiös bin und an alte Geschichten glaube, die mir eine „kirchliche Autorität“ vorsetzt. Aber ich glaube auch, dass Charles Darwin mit seiner Entwicklungstheorie sehr viel, aber nicht alles erklären kann.

    Sie behaupten also, wenn man den Hellbrunner Berg gründlich umgraben würde und mit ein paar Fröschen, Füchsen und Dachsen als natürlichen Lebensraum gestaltet, dann funktioniert das? Vorher landet ein bemanntes Raumschiff auf dem Mars. An dem Tag, an dem der Zoo dort weg ist, fahren die Bagger und es wird gebaut. Die Wette darauf wäre todsicher.

    Sie sagen, Sie wollen ja gar nicht, dass die Pferderassen verschwinden. Wer soll denn Ihrer Meinung nach ein „Pferderassenmuseum“ erhalten? Sogar Züchter, die selbst nicht reiten, müssen da und dort Tiere verkaufen. Warum? Weil sonst der Gerichtsvollzieher vor der Türe steht. Darum!

    Schäferhunde und Huskies sind Hunderassen, die verhältnismäßig „natürlich“ gezüchtet sind. Ganz vergessen haben Sie im Rahmen Ihrer Naturverehrung, dass ein kleiner, netter Rauhaardackel zu den allermeisten Familien wesentlich besser dazu passt als Hunde, die fast schon einen Butler erfordern würden, um sie angebracht unterzubringen und zu erziehen. Aber ich habe ganz vergessen – Sie wollen ja auch die Hundehaltung abstellen.

    Langhaarkatzen, die „Perser“ waren ursprünglich gesunde Tiere. Dies ging erst später zum Teil verloren. Das ist jetzt aber bekannt und jeder Tierarzt informiert seine Kundschaften, dass man sich solch ein Tier nicht anschaffen sollte.

    Es gibt auch andere langhaarige Katzenrassen, beispielsweise Khmerkatzen. Man kann nur einen ganz geringen Teil der Katzen als Ergebnis einer Qualzucht bezeichnen. Haben Sie noch nie gesehen, dass eine Siamkatze ohne weiteres eine Maus fängt? Aber richtig, Ihrer Meinung nach sollte man ja Katzen gar nicht füttern. Man sollte sie vermutlich auch nicht kastrieren lassen und keinesfalls mit ihnen zum Tierarzt gehen, wenn eine krank ist.

    Nach und nach kürzt die EU immer mehr die Agrarsubventionen. Immer mehr ehemalige Landwirte wandern in die Stadt ab. Glauben Sie, dass sich deshalb die Leute hinstellen und stundenlang veganisch kochen? Vorher kaufen sie eben Fleisch aus Massentierhaltung. Im US-Staat Kansas reduziert sich Massentierhaltung zur Fleischgewinnung lediglich auf vier Firmen produziert, die sich billig ausländische Arbeiter anstellen.

    Je mehr dagegen einheimische Landwirte zur bodenständigen Tierhaltung zurückkehren, desto weniger verdienen solche Verrückten. Mit ein bisschen Mühe könnte es ohne weiteres möglich sein, heimische Fische zu essen und dabei noch zusätzlich die regionale Flora und Fauna zu schützen, anstatt dazu beizutragen, dass die Meere nahezu leergefischt werden.

    Es ist schade, dass Bernhard Grzimek ungeschickt genug war, Massentierhaltung mit KZ´s zu vergleichen. Man könnte daraus schließen, dass nicht jeder, der eine solche Argumentation verwendet, deshalb so berühmt wird wie dieser verdienstvolle Mann. Manchmal stolpern Zwerge in Schlapfen von Riesen.

    Sie sagen, dass sich im Zoo aufgezogene Bullen fast nicht in andere Herden eingliedern lassen. „Fast nicht“ ergibt aber immer noch mehr Sinn als „überhaupt nicht“.

    Sie arbeiten mit Ihrer Argumentation an sich Baufirmen in die Hände. Selbst, wenn, wie Sie behaupten, der Eisbär nicht – trotz gegenlautender Berichte – bedroht sein sollte, sind Leute, die lautstark verkünden, dass ein Eisbär weniger kein Problem ist, mit schuld, wenn dann in Alaska womöglich auch noch nach Öl gebohrt wird. Der größte veganische Nahrungsmittelproduzent, weltweit gesehen, ist nun einmal der US-Konzern Monsanto.

    Moslems und Juden schächten die Tiere. Das ist nicht fein. Man kann aber momentan nichts dagegen machen. Nachdem Sie sich so ausdrücklich gegen „fleischfressende menschliche Tiere“ stellen, müssen Sie sich nicht wundern, wenn jemand die PeTA ins rechte Eck stellt. Wenn Sie genau nachsehen, dann verwenden auch rabiate islamophobe Seiten die Sache mit dem Schächten, um gegen die Moslems Stimmung zu machen.

    ENDE

  15. Es fehlt ihne an Fachwissen.
    Sie springen von einm Loch zum anderen, dass ich dann wieder fülle, weil sie nicht richtig informiert sind.
    Und mein Ethikargument, ignorieren sie ständig.
    Ich habe also alles gesagt.
    Und wenn sie noch nicht einmal die Realität akzeptieren, dass der Affe Vorfahren des Menschen war,dann erübrigt sich jeder weitere Diskussion.
    Übrigens habe ich nicht geschrieben: „menschlichen Tiere“. Und was das mit Rechtsextremismus zu tun haben soll, ist höchst fraglich und nicht nach vollziehbar.

  16. @ Frank Albrecht
    Zunächst möchte ich versichern, dass ich Entstehungstheorie nach Charles Darwin auf keinen Fall leugne. Ich glaube nur nicht, dass die menschliche Forschung bereits so weit vorgedrungen ist, dass sie vom Urknall bis hin zu Gegebenheiten an den äußersten Grenzen unserer Galaxis sämtliche Erkenntnisse erfasst hat.
    Aber gerade, wenn Sie auf die Entstehungstheorie zurückkommen, müssen Sie doch zugeben, dass die Menschen von Primaten abstammen, die auch tierisches Eiweiß zu sich nehmen.
    Sie möchten gerne die „Declaration of Human Rights“ auf das Tierreich ausdehnen. Dabei bedenken Sie überhaupt nicht, dass es selbst jetzt, im dritten Jahrtausend, ein fast unüberwindbares Problem ist, die „Grundrechte“ weltweit überhaupt erst einmal für Menschen umzusetzen.
    Die Berufung auf Prof. Bernhard Grzimek hilft Ihnen wenig, denn der arbeitete nicht nur als Zoodirektor, sondern sogar einmal im Zirkus mit einer Gruppe Tiger und züchtete als Reiter selbst arabische Pferde.
    Auch der Dichter Albert Stifter stellt keine Argumente zur Verfügung. Weder in seiner Erzählung „Bergkristall“ noch in „Brigitte“ versucht Albert Stifter seine Leser zu bekennenden Veganern zu machen.
    Kant beschränkte übrigens die „Ethik“ auf nur auf Menschen. Erst Leonard Nelson entwickelte den Denkansatz weiter (Das Recht der Tiere). Es handelt sich dabei eine Auslegung, die zwar in einem demokratischen Staat geäußert werden darf, der aber noch jede Einbindung in die Praxis, also in die Volkswirtschaft, in die Politik und die regionalen Gegebenheiten abgeht. Recht interessant, aber der daraus abgeleitete Absolutheitsanspruch leuchtet mir nicht ein.
    Gesetzt den Fall, jeder Tieraktivist würde für freilebende Wildtiere so viel unternehmen würde, wie Prof. Bernhard Grzimek, die Reitlehrerin Linda Tellington Jones oder die Direktoren des Zoos Hellbrunn, dann könnten Tiere in freier Wildbahn nur profitieren.
    Übrigens hat G.W.B. erlaubt, dass im Yellowstonepark überschüssige Grizzlies abgeschossen werden. Auch in den Wildparks in Kenia steigt die Elefantenpopulation ab und zu so stark an, dass dieser Umstand den Weiterbestand der anderen Tiere und Pflanzen in den Parks gefährdet. Wie stellt sich die PeTA zu dieser Frage?
    Die Idee, Tieren Menschenrechte zuzuerkennen, wurde unter anderem vom dem australischen Philosophen Peter Singer vertreten. Dieser Ansatz gilt als sehr umstritten:

    Nicht nur fordert er für besonders hochentwickelte Tiere, wie beispielsweise Menschenaffen, die Zuerkennung der Menschenrechte. In Infragestellung der Definition von Mensch und Tier spricht er im Umkehrschluss geistig behinderten Menschen diese Rechte ab. Dieser Ansatz gilt als sehr umstritten. (Quelle)

    In Hoyersverda kam es übrigens 1991 zu Unruhen, die von Rechtsextremen ausgelöst wurden (Quelle).
    Also gut, ich weiß jetzt, dass die PeTA aus der „linken Ecke“ – Nelson war Sozialist – und nicht aus der „rechten“ kommt. Trotzdem erwies sich die Idee, mit Holocaust-Bildern gegen Massentierhaltung zu argumentieren, als reichlich kontraproduktiv. Prof. Bernhard Grzimek war ein extrem verdienstvoller Mann. Wenn schon Prof. Bernhard Grzimek sich mit seinen Äußerungen offensichtlich Kritik eingehandelt hat, warum schlug dann die PeTA keinen anderen Weg ein?
    Um gegen Massentierhaltung und das Tragen von Pelzmänteln zu protestieren, brauche ich keinen Leonard Nelson und keine PeTA. Was hat die PeTA in den USA erreicht? Es macht wohl mehr Spaß, bei uns über die Zoos zu lästern.
    Obwohl ich Ihre Ansichten nach wie vor nicht teilen kann, finde ich es interessant, dass Sie sich die Zeit genommen haben, auf meinem kleinen Weblog zu posten. Der Zoo in Hoyerswerda macht laut Beschreibung übrigens einen ausgezeichneten Eindruck. Es gibt dort eine Greifvogelstation für verletzte Tiere. Gleich bei zwei Vögeln gelang die Welterstzucht in Zoos, und zwar bei den Vierfarben-Tangaren und den Tonkibülbülen, zwei exotischen Vogelarten. Damit aber hat dieser Zoo seine „Aufnahmeprüfung“ als nützliche Einrichtung bei weitem bestanden (Homepage, Beschreibung).

  17. zu Urknall:
    sie können ja noch ein paar 100 Jahre auf die Erforschung des Urknalls warten und sich dann entscheiden, ob sie ihre Lebensweise, in Bezug auf nichtmenschliche Tiere, aus ethsichen Gründen ändern wollen.
    Ich brauch für eine gewaltfreie Lebensweise, keine Erkenntnisse über Urknall und Universum.
    Sie wie alle Menschen nicht darauf warten brauchen. Wir haben eine Ethik, die es gilt auszudehnen.
    zu fleischessenden nichtmenschliche Tiere:
    Ich habe bereits erklärt, warum Primaten im Urwald ihre Ernährung nicht nach menschliche (ethischen) Gesichtspunkten ausrichten können.
    Weil sie kein Interesse daran haben.
    Sie und ich nicht. Wieder aheb sie meine Ethikforderung ignoriert.
    zu Human Rights:
    Eben das ist falsch, wenn sie meinen ich will alle menschlichen Rechte auf das Tierreich ausdehnen. Aber so ist eben ihr Fehlwissen über Tierrechte.
    Und es wird immer Morde und Gewalt geben. Aber das rechtfertig nicht Gewalt selber anzuwenden.
    Unrecht kann nicht durch weiteres Unrecht gerechtfertigt werden. habe ich alles schon mal geschrieben. Lesen sie garnicht.
    Zu Grzimek:
    Es ging nicht darum was der Herr noch alles so gemacht hat, sondern um den KZ-Vergleich.
    Dem sind sie ausgewichen.
    zu Albert Stifter:
    Ich kenne diesen herren nicht. Was seine Gedichte mit Tierrechten zu tun hat, weiß ich nicht.
    zu Kant und andere:
    Es gibt so viele Menschen, die etwas über Ethik, Moral und Rechte philosophiert haben, daraus sollte man sich sein eigenes Bild machen.
    Wenn sie sich nur auf einen oder zwei beschränken ist das traurig.
    Übrigens funktioniert meine vegane Lebensweise super.
    zu Grizzlys u.a.
    Herr Busch ist eben Jäger und kein Tierrechtler.
    Und was PETA dazu sagt weiß ich nicht. Nochmal. Ich bin kein Mitglied oder Aktivist von PETA. Sie müssen PETA schon selbst fragen. Ich spreche nich für PETA.
    zu Singer:
    Sie sollten in Zukunft eines tun, treten sie ein Stück zurück und betrachten sie das ganze Bild.
    Für sie typisch: Sie lesen ein zwei Sätze und meinen z.B. die Kritik an Singer ist berechtigt.
    Dabei haben sie nicht mal das ganze Buch gelesen.
    Und Singer hat nach Grenzen gefragt, zur Diskussion provoziert und nicht gefordert.
    zu Hoyerswerda:
    Was soll der Einwurf. Ja es kam zu Ausschreitungen. Das weiß jedes Kind. Das war einer der Auslöser, die mich ab da politisch aktiv werden ließ. Suchen sie immer nur nach Stichpunkten, und scheissen sie vor mich hin, ohne zusätzliches Wissen.
    zu PETA links:
    Kein Mensch hat gesagt das PETA links orientiert ist. Was für ein Schwachsinn.
    Es hat keine Zweck mit ihnen weiter zu diskutieren. Sie verdrehen die Dinge dermaßen, dass sie schon fast eine Terrormeldung herausbringen.
    Nochmal zu PETA:
    Sie wissen ja garnichts über PETA. Ich kann ihnen nicht mehr helfen.
    Zu Zoo Hoyerswerda:
    Na klar glauben sie an alles, was positiv berichtet wird.
    Ihre Welt ist so Rosa, dass sie schon gar keine Rosa Brille mehr brauchen.
    Mein Rat: Hinterfragen sie in ihrem Leben endlich mal auch die Dinge, von denen sie immer noch glauben, sie seien Super und Toll.
    Ich habe Zoos auch mal toll gefunden. Als Kind.
    ich bin Erwachsen geworden.

    Ich möchte hiermit das Ganze beenden.
    Vielen Dank!

    Ihr Frank Albrecht

  18. @ Frank Albrecht
    Auch ich möchte die Diskussion beenden. Es gelingt mir nicht, Sie davon zu überzeugen, dass das, was Sie denken und fühlen, für Sie persönlich zwar der richtige Weg ist, dass aber Ihre Ansichten, generalisiert, ein unglaubliches Chaos auslösen könnten.

  19. Immer Menschnenleben vegetarisch und vegan.
    Ein Chaos habe ich noch nicht erlebt.
    Und warum soll ein noch friedlicher Umgang mit der Kreatur, für chaotische Auswikrungen haben.
    Das wäre ja so, als wenn die Beendigung von Kriegen den weltuntergang bedeuten würde.

  20. Wer sorgt für Wiesen und Wälder? Die Landwirte und Förster! Wer kümmert sich darum, dass in den regionalen Gewässern die Fische nicht aussterben? Die Fischer. Zugegeben, die Tierschützer erreichen gelegentlich Fortschritte, aber alleine kämen sie nicht weit.

    Alles Soja! Produzieren oder essen! Glauben Sie, dass das gut geht?

    Wer Natur pur erleben möchte, muss schon hoch ins Gebirge klettern oder die riesigen Wälder Schwedens besuchen. In Europa findet man nur noch wenige Flecken, die groß genug sind, um sich selbst zu regulieren.

    Bertha von Suttner schrieb: Die Waffen nieder! Das war eine Idee, kein Konzept. Experten versuchen jetzt Ideen zu entwickeln, wie man die Rüstungsindustrie zurückdrängen könnte und sprechen von „Rüstungskonversion“. Heere von Diplomaten bemühen sich. Peter Strutynski von der Friedensuniversität Kassel erklärte mir einmal, wieviel die heutigen Friedensbewegungen mit Forschung, Konferenzen, Vernetzung und Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessensgruppen zu tun hat.

    Man kann als normaler Mensch ohnehin nur die vorhandenen Unterlagen so gut wie möglich ansehen und sich anhand dessen bemühen, vor Wahlen in den demokratischen Ländern gute Kandidaten zu unterstützen oder aber sich darüber zu informieren, wieweit die Gesetzeslage ausreichen könnte, um das eine oder andere Problem zu lösen.

  21. Sie haben (oder wollen) nichts verstanden.
    Garnichts!!!
    Schade!
    Es ist zwecklos.

  22. Linda McCartney’s World of Vegetarian Cooking: Over 200 Meat-free Dishes from Around the World

    Wer Geld und Zeit hat, kann es sich ja leisten, vegetarisch zu kochen. Es ist zugegeben, eine nette Idee, wenn diejenigen, die aus Überzeugung den Willen dazu haben, beginnen würden, veganisch zu essen. Krieg, Globalisierung, Umweltverschmutzung und Ausbeutung von Rohstoffen bedrohen auch Tiere und Planzen.

    Wie sieht ein Grundstück aus, wenn offizielle Tierhaltung dort eliminiert ist? Als ein Reitstall, den ich kannte, verkauft wurde, baute man auf das Grundstück ein riesiger Wohnblock, um den herum jeder Grashalm kurzgeschnitten wurde und auf dem selbst Spinnen und Mäusen auch das winzigste „Lebensrecht“ untersagt war.

    In einer Zeit, in der mächtige Politiker wie G.W.B. sehr wenig Verantwortungsgefühl zeigen, helfen Zoos Tier- und Umweltschützern, Informationen über die Bedrohung vieler Tiere und noch naturbelassene Gebiete durch Übegriffe von Regierungen, Konzernen und Wilderern immer wieder an die Öffentlichkeit heranzutragen. Im Kampf gegen manche allzu perverse Übergriffe wie z.B. die Robbenjagd in Kanada, Massentierhaltung, Hochseefischfang und allzu extensiv durchgeführte Tierversuche können Zoos sehr wohl beitragen, die Meinung der Öffentlichkeit zu Gunsten der Tiere zu ändern.

  23. Übrigens bin ich nicht einmal annähernd so reich wie Frau McCartney. Also wieso kann ich mir mein Vegansimus leisten?

    Zoos contra Massentierhaltung
    Eine Massentierhaltung gegen die andere?

    Es wird immer besser!

  24. Linda McCartney zählte als prominentes Mitglied der High Society zum besonders reichen Personenkreis. Wer hat schon Geld – jetzt gemessen an Linda McCartney? Gemessen am Durchschnitt müssen Sie selbst als früherer Stadtrat über einiges Vermögen bzw. über eine nette Pension verfügen.
    Wie erklären Sie aber einer Hausfrau, die neben ihrer Arbeit noch putzt, sich um die Wäsche ihres Mannes und die Erziehung ihrer Kinder kümmert, dass sie, obwohl am Ende des Monats das Haushaltsgeld gerade noch für Fischstäbchen mit Kartoffelscheiben herausgebraten in Schweinefett ausreicht, dass sie stundenlang und teuer veganisch kochen soll?
    Überhaupt – was wird aus der Katze? Das Katzenfutter besteht zum Großteil aus Schlachtabfällen. Soll ich mit meiner Katze in meiner Freizeit stundenlang alte Bauernhöfe abklappern, damit sie genug Mäuse fängt und davon satt wird? Oder gibt es schon Katzenfutter aus Soja?
    Warum engagieren Sie sich nicht dafür, realistische Ziele durchzusetzen, wie z.B. dafür, dass etwas gegen die Robbenjagd oder Pelztierfarmen unternommen wird, dass Tierversuche wenigstens in der Erzeugung von Kosmetika komplett unterbunden werden, dass Tierversuche im medizinischen Bereich soweit wie möglich durch Zellkulturen ersetzt werden, dass die Haustierhalter ihre Katzen kastrieren und auch sonst ihre Haustiere ordentlich versorgen usw. usw.. Wenn Sie es fertigbringen würden, dass der Hochseefischfang zugunsten von Fischzucht in eigenen Gewässern, Massentierhaltung zugunsten von biologischer Landwirtschaft aufgegeben würde, hätten Sie schon sehr, sehr viel erreicht.
    Als realistische Ziele zu nennen wäre weiters ein Verbot der privaten Haltung von exotischen Tieren und deren Import aus Wildfang. Wenn Sie wirklich etwas Sinnvolles zum Schutz der Tiere und der Umwelt unternehmen wollen, dann starten doch eine Informationskampagne gegen McDonalds, denn der Massenimport von Rinderfleisch aus dem Ausland in US-Schlachtbetriebe unterstützt indirekt das Roden von Regenwäldern in Südamerika.
    Außerdem haben Sie völlig falsch verstanden, was ich über die Wisenthaltung im Hellbrunner Zoo geschrieben habe. Früher befand sich dort, wo der Zoo das Wisentgehege erstellt hat, überhaupt der Lebensraum dieser Tiere.
    Warum können – von Ihnen aus gesehen – die großen Wildrinder nicht wenigstens dieses kleine Stück an Lebensraum behalten? Auch wenn das Gehege vielleicht nicht so groß und natürlich ist, wie der Naturschutzpark Bielowieza in Polen?
    Fast überall werden Wildtiere zurückgedrängt und getötet. In Anbetracht dessen, dass sogar an Alaskas Küsten höchstwahrscheinlich doch nach Öl gebohrt hat, finde ich, dass sich der kleine Eisbär Knut seine Mahlzeiten im Berliner Zoo redlich verdient hat.
    Die Sympathie und das Interesse, die die Zoos in den Kindern für die Tiere initiieren, bedeutet die einzige Chance, dass in Zukunft wenigstens bis zu einem gewissen Grad das Interesse der Öffentlichkeit geweckt wird, Lebensräume in freier Wildbahn zu erhalten.
    Die Tiere haben keine Zeitungen, keine Medien zur Verfügung. Wenn Sie die Zoos ebenso wie jeden Ponyhof schließen wollen, nehmen Sie den Tieren die einzige wirksame Werbeplattform zugunsten deren Bedürfnissen.
    Wenn Sie es übrigens schaffen sollten, Kinder ohne Anschauungsunterricht für ein Thema zu begeistern, könnten Sie noch berühmter zu werden als die bekannte Pädagogin Maria Montessori.
    Sehen Sie, im Iran wurde ein Naturschutzgebiet geschaffen, in dem sogar noch Geparden ebenso wie andere Tiere frei leben können. Wenn Sie einige Beiträge in meinem Weblog durchgelesen haben, dann müssten Sie sehen, dass der Mittlere Osten in höchster Gefahr ist. Sie könnten auch den Tieren dort helfen, wenn Sie die Petitionen, deren Links ich auf meiner Sidebar angebracht habe, unterzeichnen.


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